Anlässlich der Ausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ stellen Guido von Büren und Wolfgang Hommel eine zentrale Gestalt für die Geschichte der Stadt Jülich zwischen Kaiserzeit und Nationalsozialismus vor.
Adolf Fischer übernahm 1903 mit seinem Bruder zusammen den Verlag Jos. Fischer und die Zeitung „Kreis=Jülicher Correspondenz- und Wochenblatt“. Den Verlag hatte sein Vater 1869 von Gottlieb Schirmer übernommen. Adolf Fischer konzentrierte sich auf den Verlag und die Schriftleitung des Jülicher Kreisblattes.
Ab 1904 engagierte Adolf Fischer sich in der Tradition seines Vaters auch immer mehr politisch und ehrenamtlich in der Stadt Jülich, sodass er ab Dezember dieses Jahres mit gerade einmal 30 Jahren schon Stadtverordneter wurde. Zwischen Anfang 1919 und 1920 versah Adolf Fischer in der schwierigen Phase der frühen Besatzungszeit nach dem Ersten Weltkrieg die Geschäfte des Bürgermeisters, nachdem er 1919 zum ersten Beigeordneten gewählt worden war. Ein Amt, das er bis zur erzwungenen Abdankung durch die Nationalsozialisten 1933 ziel- und pflichtbewusst ausführte.
Der Zentrumspolitiker engagierte sich zudem in der katholische Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt und war über viele Jahrzehnte Brudermeister der angesehenen St. Antonii et Sebastiani Armbrust-Schützenbruderschaft.
Als Verleger gründete er 1921 mit der wöchentlichen Zeitungsbeilage „Rur-Blumen“ ein wichtiges heimatkundliches Publikationsorgan.
1923 gehörte er zu den Initiatoren der Gründung des Jülicher Geschichtsvereins.
Der Vortrag wird in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich stattfinden und kann parallel online verfolgt werden.
Eine Anmeldung ist unter
https://calaios.eu/veranstaltungen/der-juelicher-politiker-und-zeitungsverleger-adolf-fischer-1874-1937/
möglich.