Italien, das Sehnsuchtsland der Deutschen, war für die Künstler des 19. Jahrhunderts der Höhepunkt ihrer Ausbildung und eine Quelle unerschöpflicher Inspiration. Die Reise nach Italien war Maßstab für ihr künstlerisches Schaffen.
Als Schirmer mit der Ernennung zum Professor das erhoffte Stipendium für seine obligatorische Italienreise erhielt, überraschten ihn jedoch am Traumziel ambivalente Gefühle. Die atemberaubende Schönheit der italienischen Landschaft mit den eigenen künstlerischen Wurzeln zu verbinden, ohne dabei den Innovationsanspruch als Landschaftsmaler und Pädagoge aufzugeben, war herausfordernd. Schirmers bislang verschollen geglaubte Briefe, kombiniert mit einer inspirierenden Auswahl an Gemälden, darunter bisher unbekannten Freilichtstudien, zeugen von dem Ringen des Künstlers um seinen eigenen Weg.