Lesen und Schreiben sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Das war jedoch nicht immer so. Erst als die Römer ihre Herrschaft auf das Rhein-Maas-Gebiet ausdehnten, etablierte sich auch in unserer Region eine Schriftkultur.
Seit diesem Zeitpunkt kennen wir etwa die Namen einzelner Soldaten, die sich auf ihrer Ausrüstung verewigten. Steinerne Grabdenkmäler und Weihesteine lassen uns an der religiösen Gedankenwelt der Menschen teilhaben und Herstellermarken auf Geschirr und Transportgefäßen geben Einblicke in Wirtschaft und Handel. Wie weit die Schreibfähigkeit das Leben der Menschen durchdrang, zeigen uns deren persönliche Gegenstände: Auf Schmuckstücken wurden Segenswünsche angebracht oder Liebesschwüre verewigt.
Die Ausstellung widmet sich in mehreren Themenbereichen der Bedeutung und Entwicklung der Schreib- und Lesefähigkeit in der Euregio und wirft gleichzeitig ein Licht auf deren Erforschung und die Herausforderungen, die sich dabei stellen.
Leihgeber aus Aachen, Bonn, Heerlen, Jülich, Maastricht und Tongeren haben dazu rund 130 Objekte beigesteuert.